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Die Nationalversammlung ist die Institution, die den Willen des Volkes vertritt und alle Gesetze des Landes entwirft. Die Amtszeit der Abgeordneten beträgt vier Jahre, ihre Zahl 300. Die erste Nationalversammlung trat am 31. Mai 1948 als Verfassunggebende Nationalversammlung zusammen. Die Abgeordneten der jetzigen 21. Nationalversammlung wurden am 15. April 2020 gewählt. Das Gebäude der Nationalversammlung befindet sich auf Yeouido, einer Insel im Han-Fluss, der durch Seoul fließt. Um eine proportional gerechte Vertretung des Volkes zu gewährleisten, werden 253 Abgeordnete in kommunalen Wahlkreisen in direkter Wahl und 47 von politischen Parteien in Proportionalwahl gewählt. Letztere vertreten die einzelnen Berufsgruppen.

Das exekutive Recht der Regierung wird von der Exekutive ausgeübt, die dem Präsidenten unterstellt ist. Dieser wird in direkter Wahl für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt, wobei die Verfassung vorschreibt, dass der Präsident nur für eine einmalige Amtszeit gewählt werden kann. Präsident Yoon Suk Yeol trat sein Amt am 10. Mai 2022 an, nachdem er die am 9. März 2022 abgehaltenen Präsidentschaftswahlen gewonnen hatte.

Der Präsident leitet das Kabinett als Vorsitzender und wird vom Ministerpräsidenten als Vize-Vorsitzendem vertreten. Das Kabinett beteiligt sich an wichtigen politischen Entscheidungsprozessen auf der Grundlage der Befugnisse, die der Exekutive per Gesetz zustehen. Der Ministerpräsident wird vom Präsidenten mit Zustimmung der Nationalversammlung ernannt und leitet die Exekutive. Die Judikative setzt sich u.a. zusammen aus dem Obersten Gerichtshof, den Berufungsgerichten, den Landes- und Bezirksgerichten, den Familiengerichten, den Verwaltungsgerichten und dem Patentgericht. Der Präsident des Obersten Gerichtshofes wird mit Zustimmung der Nationalversammlung vom Staatspräsidenten ernannt. Die Ernennung der Richter des Obersten Gerichtshofes erfolgt auf Vorschlag des Präsidenten des Obersten Gerichtshofes durch den Staatspräsidenten. Die Amtszeit des Präsidenten des Obersten Gerichtshofes sowie von dessen Richtern beträgt sechs Jahre.

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